Beindruckender Stilmix in der Maag Hall: Gentleman in concert.

Diversity steht übergross auf einem Banner im Hintergrund der Bühne – der Name des neuen Albums sowie Gentlemans aktueller Tour. Klar, dass Songs der neuen CD zentral im Set sein mussten. Würde sich das neue Material homogen zwischen die Hits und älteren Stücke einfügen? Bezeichnenderweise zählten neue Songs zu den wenigen Highlights in der qualitativ hochwertigen Show. Good Old Days etwa, aber auch das gemächlich plätschernde I Got To Go. Letzterer war einer jener Songs, die willkommene Ruhepausen im energiegeladenen Set boten. Diese Momente taten der Show sehr gut, brachten Abwechslung in die Reggae-Show des Gentlemans. Aber übertrieben hat er die gemächlichen Songs nicht, denn wer zu seinen Shows kommt, will feiern, will Reggae und will vor allem tanzen.

Das wissen die Band und ihr Chef und so haben sie einen beeindruckenden Stilmix präsentiert, ja, die Maag Hall förmlich zur Dancehall umfunktioniert. Dass Gentleman sich absolut problemlos im Reggae bewegt, steht ausser Frage und das stellte er eindrücklich unter Beweis. Dominiert hat natürlich der Roots-Reggae, für den Gentleman bekannt und beliebt ist, aber gelegentlich driftete er in die verschiedenen Subgenres wie beispielsweise Raggamuffin ab. Alles in allem präsentierte Gentleman eine schweisstreibende und leidenschaftliche Show, die mit wenigen, dafür kraftvollen Höhepunkten begeisterte. Wenn Gentleman bei Lonely Days am Bühnenrand sitzend einen Übergang a cappella singt, dann untermauert das seine Vielseitigkeit. Als dann bei It No Pretty, als erste Zugabe, die Halle nochmals so richtig bebt, muss nichts mehr hinzugefügt werden und die Reggae-Party des Gentlemans kann langsam ausklingen.

Mehr Infos und Tourdaten gibt es auf Gentlemans Homepage.