Kitsuné Maison Compilation 5 (Gold Edition)
Carl Spörri - Album: Kitsuné Maison Compilation 5 (Gold Edition)Release: 04.02.2008Label/Vertrieb: KitsunéDas kreative französisch-japanische Label Kitsuné schenkt uns mit ihrer fünften Compilation der „Maison“ Reihe wieder mal eine wahre Schatztruhe an zauberhaften Tracks. Seid ihrer...
Release: 04.02.2008
Label/Vertrieb: Kitsuné
Das kreative französisch-japanische Label Kitsuné schenkt uns mit ihrer fünften Compilation der „Maison“ Reihe wieder mal eine wahre Schatztruhe an zauberhaften Tracks. Seid ihrer ersten Sammlung an Tracks auf der ersten Kitsuné Veröffentlichung unter dem Namen Kitsuné Love im Jahre 2002 sind Masaya Kuroki, Patrick Lacey, Gildas Loaec, Benjamin Reichen, Kajsa Stahl und Maki Suzuki nicht mehr von der Musik und Modewelt wegzudenken. Richtig: Modewelt – denn nebst dem Aufspüren von ungeahnten Talenten der Musik kombiniert Kitsuné die Eleganz von Paris mit dem Skurrilen von Tokyo zu einem frischen, unverbrauchten und mit einem leichten Schmunzeln versetzten Modestil.
Kitsuné Boutique in Paris.
Fischerspooner, das kreative Elektropop Duo aus den Staaten, eröffnen die Gold Edition mit ihrem Stück The Best Revenge. Besonders gefallen tun hier die Saxophoneinlagen zum Schluss des Tracks. Mit verzerrten Gitarrenriffs geht’s dann rockig-flockig weiter: Late Of The Pier’s Broken im Fairy Lights Mix geht auch mit dem Tempo nicht sparsam um. Eher düster mit verzerrten Bass-Synthis kommt Addicted vom Franzosen Alan Braxe daher, gefolgt von David E Sugar’s Elektro-Clash Track To Yourself mit einem treibenden und süchtig machenden Elektrosample. Nun kommen gleich zwei Highlights der Compilation im Doppelpack: Mit Pin Me Down und ihrem genialen Elektro-Rock Track Cryptic sehen wir das Resultat aus der Zusammenarbeit von Bloc Party’s Russel Lissack und amerikanischen Songwriterin Milena Mepris. Ein genialer Ohrwurm, der mehr in dieser Richtung auf sich hoffen lässt. Kompromisslos werden wir mit M.I.A. wieder in den Underground gezerrt. Dieser Spitzenmix ihres Tracks XR2 nennt sich auch 92JUK – 92 Jungle UK? Möglich wär’s, denn der XR2 Mix katapultiert zurück ins Jahr 1992, wo die Industriehallen der Londoner Nachtwelt zu den Bässen von Jungle bebten. Weiter geht die Reise unter den pumpenden Beats und verzerrten Synthis aka Zombie Nation mit den Rave Mix von The Teenagers’ Homecoming nach Cancun an den berüchtigten Springbreak. autoKratz legen dann mit ihrem progressiven Pardon Garçon wieder einen Tick Härte zu und leiten über zu Digitalism und dem pumpenden Robotic Remix ihres Tracks Pogo. Aerius Light wiederum von DatA ist ein Elektrotrack mit 80er Einflüssen, der mit dem Ed Banger und Co. Sound zu vergleichen ist – a good one for the dancefloor! Does It Offend You, Yeah? lassen die Geschlechter dann wieder die Luftgitarren auspacken und sich bei Elektropunk-Beats gegenseitig zu horizontalen Schweinerein animieren. I like.
M.I.A. ist mit XR2 auch auf der Gold Edition vertreten.
Als nächstes auf der Speisekarte – Circulate von Rex The Dog. Mit sphärischen Synthi-Sound schweben wir über die bunten Wiesen und Hügel von digitalen Landschaften. Wieder etwas obszöner geht’s mit dem Track Fuck Friend weiter – Bitchee Bitchee Ya Ya Ya bringen den typischen schnellen Elektroclash Sound direkt in die eigene Stube. Auch Friendly Fires verfolgen hier mit On Board den gleichen Pfad – verzerrte Gitarren kombiniert mit digitalen Wasserfällen – trés cool. Da taucht auch wieder DatA auf, diesmal als Remixer von Big Face’s I Wanna Be A Style Crusader – einfach genial, dieser Remix! Ich sehe mich schon auf der Tanzfläche springen und lauthals „Alleeeeeezzz“ rufen. Als leicht abstrakte Spielerei erscheint mir dann Kid’s I’ll Never Know zu sein, gefolgt aber mit einem passenden Abschluss: das leicht melancholische To Cut A Long Story Short von Cazals bildet dann das sanfte Schlusslicht der Compilation.
Kitsuné hat mit der Maison Compilation 5 (Gold Edition) wieder einmal eine Zusammenstellung von Tracks auf einen Silberling gebracht, die nicht nur abwechslungsreich und unverbraucht tönen, sondern zudem den Zeitgeist genau treffen. Deshalb: Kaufen!