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23. Oktober 2010, 16:22 Konzert Interview

Hurts: Von den Sozialempfängern direkt in die Charts

Michael Moser - Hurts heissen die Senkrechtstarter der Stunde. Das aus Manchester stammende Duo, bestehend aus THEO HUTCHCRAFT und ADAM ANDERSON, erobert die Welt in wenigen Monaten und landet mit seinem Debüt-Album «Happiness» auf dem 2. Platz der Schweizer Albumcharts. Nach ihrem Auftritt a...

Hurts heissen die Senkrechtstarter der Stunde. Das aus Manchester stammende Duo, bestehend aus THEO HUTCHCRAFT und ADAM ANDERSON, erobert die Welt in wenigen Monaten und landet mit seinem Debüt-Album «Happiness» auf dem 2. Platz der Schweizer Albumcharts.

Nach ihrem Auftritt am Openair St.Gallen als Ersatz für KELIS kehrten sie am 13. Sep tem ber zurück in die Schweiz und verzauberten ein erlesenes Publikum in der SEEFELD-RAZZIA in Zürich mit einem Showcase. Students.ch traf die sympathischen Jungs zum Interview vor dem Konzert.

Hattet ihr Zeit, etwas von Zürich zu sehen?

THEO: Wir gingen den See entlang und besuchten das Zentrum. Erstaunlich, was für eine Stadt ihr habt, damit hätte ich wirklich nie gerechnet.

Aber ihr wart bereits zuvor in der Schweiz. Seid ihr damals direkt vom Flughafen nach St.Gallen gefahren?

ADAM: Genau. Meis tens, wenn wir ein Land besuchen, sehen wir genau den Flughafen und das Kon zertlokal. In Paris spielten wir bereits zwei Konzerte, von der Stadt haben wir aber leider noch nichts gesehen.

Ich habe auf FACEBOOK gelesen, dass ihr den 4. Platz eures Albums in den britischen Charts gefeiert habt.

THEO: In der Schweiz sind wir sogar auf dem 2. Platz! Die letzten Tage waren wirklich unglaublich, weil wir nie mit diesem Erfolg gerechnet haben. Vor allem auch hier, weil wir noch nie eine Headlinershow in einem Club gespielt haben. Vielen Dank an die Fans aus der Schweiz, dass ihr uns mit offenen Armen empfangen habt. Aus diesem Grund wird die Show heute Abend auch sehr speziell, eine kleine Feier als Danksagung.

Wie war für euch der Auftritt am Openair St.Gallen?

ADAM: Für mich war «St.Gal­len» ein komisches Konzert, denn als wir auf die Bühne mussten, spielte England gegen Deutschland an der WM, und als wir von der Bühne kamen, schauten wir die letzten Minuten und mussten mit Schrecken feststellen, dass England auf die Nase bekam.

THEO: Es war ausserdem unser erstes Fes tival überhaupt.

Gabt ihr inzwischen schon einige Konzerte, seit euer Album veröffentlicht wurde?

ADAM: Genau eine Show haben wir seitdem gespielt.

Bemerkt ihr einen Unterschied?

THEO: Der Druck ist nicht mehr so gross. Man muss die Leute nicht mehr beeindrucken mit Songs, die sie nicht kennen.


Wieso habt ihr euer Album «Happiness» genannt? Die meisten Songs sind eher traurig?

THEO: Weil es in allen Songs darum geht, sein Glück zu finden. Das Hauptthema ist es, glücklich zu sein. Manchmal ist der Weg zum Glück nicht leicht und man ist traurig, aber die Songs sind sehr hoffnungsvoll. Als wir mit HURTS starteten, war unser Leben nicht einfach.

ADAM: und ich waren beide arbeitslos. Es war keine einfache Zeit.

Wäre euer nächstes Album demzufolge fröhlich und würde «Sadness» heissen?

ADAM: (lacht). Ja klar. Wir müssen klarmachen, dass wir uns nie zu gut fühlen, denn die besten Songs schrieben wir, als es uns beschissen ging. Vielleicht müssen wir in Alaska in einem Bunker untertauchen, ohne Heizung und Licht.

THEO: Genau. Das erste Album beschreibt den Weg von der Traurigkeit ins Glück und das zweite jenen vom Glück in die Trauer.

ADAM: Wir könnten es dann «De pres sion» nennen (schmunzelt).

Welcher Song ist eure dritte Single und wieso?

THEO: «Stay»! Wir sind unglaublich stolz auf diesen Song. Es war der letzte Song, den wir fürs Album aufgenommen haben und wir lieben ihn. Ausserdem betont «Stay» eine andere Seite von uns, eine sanfte.

Wie kleidet ihr euch eigentlich, wenn ihr nicht als HURTS unterwegs seid?

THEO: So wie wir gerade angezogen sind (Hemd und schöne Hose). Wir besitzen keine anderen Kleider mehr. – ADAM: Nur noch Hemden!

Aber wenn ihr am Sonntag nur auf der Couch sitzen wollt und TV schaut, habt ihr keine bequemen Kleider?

THEO: Diese Kleider sind bequem, besser als jede Jeans.

ADAM: Das Einzige, was wir damit nicht tun können, ist Sport.
Also habt ihr in diesem Fall Sportbekleidung?

ADAM: Nein, es bedeutet nur, dass wir keinen Sport mehr treiben.

Okay. Und was würdet ihr arbeiten, wenn es mit der Musik nicht geklappt hätte?

ADAM: Ich wäre professioneller Fussballer geworden.

Ohne Sportkleider?

ADAM: Irgendwo in einem Schrank im Keller würde ich sicher noch etwas finden (schmunzelt).

THEO: Ich hätte wohl irgendetwas in der Filmbranche versucht.

Album: «Happiness» (Columbia / Sony)
Live:
23.10. Zürich HÄRTEREI,
19.2. Bern BIERHÜBELI,
20.2. Zürich, X-TRA

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