m4music 2011 am Freitag: m für Musik-Marathon!
Andreas Rohrer - Die allererste Schweizer Show von The Naked and Famous und reges Geläuf prägten Tag 1 des m4music Festivals in Zürich. Das hochinteressante Line-Up an Indie- und Electro-Bands lud zum aktiven Bühnen-Hopping und die Conference zur Diskussion.
Bereits am Nachmittag an der m4music Conference, wo sich Bands, Veranstalter, Medienvertreter und Fans zum fachsimpeln treffen, füllt sich der Schiffsbau mit Hipstern und Berufslässigen, Hornbrille auf der Nase und Brotsack um die Schulter. Dan Choo von Choo Choo erklärt im Moods zurückgelehnt seinen Umgang mit Facebook während in der Haupthalle Dominik Schmid über das Musikstreaming von simfy plaudert. Leise stellt man Fragen, die Stimmung ist hochinteressiert aber nerdig. Ebony Bones macht Soundcheck, The Naked and Famous schiessen Fotos von allem und jedem und Friendly Fires trinken Bier. Die Ruhe vor dem Sturm.
Abends um 10 ist der Schiffsbau rappelvoll, zu den Professionals gesellen sich durstige Teenager. Es herrscht Festivalatmosphäre. Während sich zu Beginn viele damit begnügen, die Bands anzustarren, sprühen bei den Friendly Fires (Titelbild) erstmals Funken auf. Und jetzt heissts: Wohin als nächstes? Ich entscheide mich für The Bianca Story im Exil, nicht zuletzt um sicher einen Platz für die danach folgende The Naked and Famous Show zu bekommen. Am m4music weiss man: Ist der Saal voll, bleibt man draussen. Dafür opfere ich – und das tut weh – Goose und Heidi Happy.
- The Bianca Story am m4music im Club Exil.
Viele tun es mir gleich, die Basler Indie-Polizei von The Bianca Story füllt das Exil bis an die hintersten Wände (bei besagten Konkurrenz-Gigs sehr beeindruckend!) und liefert eine saubere Show – dennoch, aus Basel nix neues. Nach Mikrofonproblemen starten The Naked and Famous aus Auckland, Neuseeland, ihre erste Show auf Schweizer Boden mit leichter Verspätung. Später erfahre ich, dass tatsächlich viele draussen bleiben mussten. Believe the hype. Das Quintett um Front-Duo Thom Powers und Alisa Xayalith spielt ihr Debütalbum Passive Me, Aggressive You präzis und schafft trotz wenig Spektakel einen wilden Dance-Pit.
Ohne Pause geht es nach Mitternacht zu Ebony Bones zurück ins Hauptgebäude. Die Engländerin vertut sich etwas im Ton, die Beats sind teilweise Brei und ich wechsle zu ihren Landsmännern Does It Offend You, Yeah? Und – oh yeah! – da wird Nachts um 02.00 Uhr noch mal richtig schwer gearbeitet. Der Electro-Punk Mob schreit und schwitzt als wären wir alle nochmal 16, im guten Sinne, und die gar nicht so kleine Gruppe Schlafloser geht ab wie Sau. Ein langer und sehr grossartiger Abend. Tag 2 kann kommen.
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Offizielle Homepage: m4music.ch
Bilder: m4music Presse