Review: The Wombats, Abart 15.04.08
Carlo Clivio - Der Abart Music Club war am Dienstagabend bis in die hinterste Ecke gefüllt- auf dem Programm stand die britische Band The Wombats. Die drei jungen Schnösel aus der Hafenstadt Liverpool gelten auf dem europäischen Festland als Newcomer, trotzdem war das Konzert im Abart, wie a...
Kurz nach zehn Uhr betraten die drei Jungs die Bühne um ihr Debut Album A Guide to Love, Loss & Desperation zu präsentieren. Von der ersten Sekunde an zeigte das Zürcher Publikum, wie wohl es verstand, die Anleitung in die Praxis umzusetzen. Stage Diving, Crowd Surfing; Händeklatschen, Mitsingen und Walzertanzen waren die unterschiedlichen Ausdrucksformen von Love, Loss & Desperation. Obschon es zu Beginn des Gigs im Abart ziemlich heiss war, begann die Temperatur nach jedem Hit nochmals merklich zu steigen. Insbesondere die Single-Auskopplungen Kill the Director, Moving to New York und Let's Dance to Joy Division sorgten für ausgelassene Stimmung. Für die Zugabe hatten Matthew, Tord und Dan keine Lust die Bühne zu verlassen, da sie ja sonst im Regen stehen würden. Das war nur einer von vielen Jokes, für welche sich das Trio zwischen den Songs ausführlich Zeit nahm und dabei gleichzeitig jedes Mal alle Instrumente neu stimmte. Den Abschluss bildete die nächste Single Backfire at the Disco, ein fantastischer Dancing-Track. Trotzdem bleibt nach dem Konzert ein fader Nachgeschmack von Oberflächlichkeit. Oftmals fühlten sich die einfachen catchy tunes mit den uhuhu refrains zu simpel an. Auf die Frage, ob The Wombats am Liverpool Institute for Performing Arts gelernt hätten, wie man Songs mit Chart- und Partypotenzial produziert, antworteten sie zwar mit einem klaren „Nein“. Ob dies wirklich stimmt, bleibt auch nach dem Konzert ungewiss.The Wombats spielen im Sommer am Openair St. Gallen und am Paleo Festival. Im Herbst steht vermutlich wiederum ein Clubkonzert in der Deutschschweiz an.