29. Juli 2011, 16:51 Konzert Music Festivals

Heather Nova hat den auf englisch doch eigenartig zu verstehenden Namen Blueballs gleich genutzt, um das Eis mit dem Publikum zu brechen. Und geklappt hat das sehr gut, obwohl der anmutige Konzertsaal für ein Rockkonzert ein bisschen deplaziert wirkte. Das Publikum schien sich an gar nichts zu stören und genoss ein fast zweistündiges Powerkonzert der exotischen Singer/Songwriterin mit Rockattitüde. Von ganz akustischen älteren Songs aus dem Album Storm, deckte sie quasi die komplette Bandbreite ihres Schaffens ab und erntete viel Applaus.

Der donnerstag Stand dann voll im Zeichen der nordischen Nachbarn. Sehr speziell aber auch etwas scheu versucht der talentierte Pianist Olafur Arnalds mit einer Mischung aus Piano, Sampling und Violinbegleitung das Publikum zum mitmachen zu animieren, was gar nicht so einfach war. Trotz der Schüchternheit, vermochten die Klänge aber wunderbar auf das folgende Sophie Zelmani Konzert vorzubereiten.

Und das hatte es definitiv in sich. Die Dame aus Stockholm durfte bereits zum dritten Mal das Blueballs bereichern und hat mehr als überzeugt. Wenn man sich eine weibliche Stimme wünschen könnte, die so wohlklingend ist dass man nicht mehr aufhören möchte zuzuhören, dann wäre es die von Sophie. Warm und raumfüllend, eine wahnsinnige Präsenz, eine tolle Band die sich kleine Improvisationen gönnt, aber nie verloren wirkt in der grossen Konzerthalle. Die intime Atmosphäre gelang vollends, als die sympathische Schwedin einfach Wünsche des Publikums forderte und diese auch mit der Gefahr es nicht perfekt zu können tat. Und das bei einigen Alben die sie bereits eingesungen hat. Standing Ovation war das Resultat und ich freue mich schon auf das nächste Jahr.

Bild-/Videoquellen: Sommerguide.net/SF 2