Tschechischer Barde vergreift sich an CH-Volksheld
Melanie Pfändler - Am Samstagabend wird im Café "Zum Hut" in Uster die Schweizer Musiklegende Mani Matter wiederauferstehen. Zum Leben erweckt hat ihn Jan Repka, ein junger tschechischer Troubadour. Und nimmt ihn auf seinem Velo-Gepäckträger gleich mit durch die ganze Schweiz.
Die ungewöhnliche musikalische Liaison begann vor einigen Jahren, als Repka eine Reise in die Schweiz unternahm und zufällig auf Matters Musik aufmerksam wurde. Die Liebe sollte andauern – trotz der sprachlichen Barriere: “Manchmal muss ich mir vor dem Konzert zu Hause noch schnell meine hochdeutsche Übersetzung anschauen, um mich daran zu erinnern, was ich überhaupt singe”, gesteht der 29-Jährige lachend.
Nun kehrt Repka mit seinen Liedern an deren Ursprung zurück: Vom 17. bis 30. September tingelt er von Zürich aus richtung Romandie – auf seinem Fahrrad, wohlgemerkt – und hat nebst seiner Gitarre und seinem dritten Album „Čistý byl svět“ (Rein war die Welt) auch ein beachtliches Matter-Repertoire im Gepäck. So mancher hat schon versucht, das Erbe des grossen Berners anzutreten – aber wohl noch nie mit einem so entzückenden osteuropäischem Akzent.
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Zwei kleine Kostproben auf YouTube:
Infos zum Eröffnungskonzert in Uster (11min mit der S5 vom Stadelhofen, 5min zu Fuss von Bahnhof)
Alle Etappen von Jans Tour: www.janrepka.cz