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24. September 2011, 11:07 Games

Madden NFL 12 - Review

students Redaktion - American Football is back! Grund genug den neuesten Ableger der bekannten Madden NFL-Serie näher unter die Lupe zu nehmen. Wie sich die Simulation im Test schlägt und was die zentralen Neuerungen sind, lest ihr bei uns im Xbox 360-Review.

Football is back! Die beliebteste Sportart in den USA, deren oberste Liga die National Football League (NFL) letzte Saison knapp 10 Milliarden US Dollar an Umsatz erwirtschaftet hat, ist zurück. Dies war nach dem diesjährigen Super Bowl alles andere als klar, schliesslich lief der Gesamtarbeitsvertrag der NFL aus und die Klubbesitzer und Spielergewerkschaft benötigten einige Monate bis der sogenannte Lockout (Vertragsauschluss zwischen Spielern und Klubs) vorüber war und ein neuer Vertrag unterzeichnet wurde. Seit zwei Wochen fliegt das braune Ei wieder in Amerika – es versteht sich von selbst, dass hier Madden NFL 12 nicht fehlen darf.

Greatest show on turf
Was sofort bei Madden NFL 12 auffällt ist: Die Inszenierung ist pompöser denn je. Bereits beim Intro mit dem „Mind Heist“-Track aus Inception und eindrücklichen Visuals wird es jedem Football-Fan warm ums Herz. Im Spiel selber wurden besonders Spieler-Intros und Kameraschnitte zwischen den Spielzügen den Original TV-Übertragungen nachgeahmt. Auch wenn sich die Sequenzen aufgrund fehlender Varietät schnell abnützen, tragen sie doch etwas mehr zur realistischen Atmospähre bei.



Nach den ersten Spielzügen kristallisiert sich schnell die grösste Neuerung in der Spielmechanik heraus: Das ganze Kollisionssystem wurde überarbeitet und ist nun deutlich weniger standardisiert als in der letztjährigen Version. Konkret bedeutet dies, dass die Physik eine grosse Rolle spielt für die Tackles: Nicht nur die Grösse und das Gewicht des ballführenden Spielers spielt eine wichtige Rolle, sondern auch die Geschwindigkeit mit welcher der Ballträger auf den Verteidiger trifft. So hat ein selbst ein routinierter Linebacker wie Brian Urlacher von den Chicago Bears Schwierigkeiten einen grösseren und schweren Ballträger wie Brandon Jacobs von den New York Giants im Schnelltempo zu stoppen.



Eine Verbesserung ist zudem in der KI festzustellen. Sie reagiert viel besser auf eure Spielweise und kann kurzfristig Defensiv- und Offensivformationen anpassen und so euch auf dem falschen Fuss erwischen. Die Steuerung dieser sogenannten Audibles wurde leider unnötig komplizierter ausgestaltet: Mit einem Druck auf den rechten Stick müsst ihr das Menü jedes Mal aufrufen und zuklappen, was besonders im Eifer des Gefechts (und der ablaufenden Angriffsuhr) schnell vergessen gehen kann.

The Game of Inches
Herzstück von Madden NFL 12 ist wie gehabt der Franchise-Modus, der mit einigen kleinere Neuerungen ausgestattet wurde. So könnt ihr zu Beginn der Saison – nachdem ihr euer Team ausgewählt habt – jedem Spieler eine Rolle zuteilen. Eurem Star-Quarterback könnt ihr beispielsweise die Rolle des Franchise-Players zuteilen. Je nachdem wie die Rollen verteilt werden, entwickeln sich auch eure Spieler. Verstärkt wird diese Entwicklung von persönlichen Eigenschaften, die bei jedem Spieler etwas anders ausgestaltet sind: Besonders wichtig ist hierbei die Konstanz. Während Superstars jeden Sonntag ihre Leistung abrufen können, tendieren Rookies und Rollenspieler eher dazu nach gelungenen Auftritten auch miserable Partien hinzulegen.



Wer sich durch mehrere Saison im Franchise-Modus durchgekämpft hat, kann sich noch auf den Ultimate Team-Modus einlassen, welcher wie letztes Jahr eine tolle Ergänzung darstellt. Die Mischung aus Kartenspiel (ihr kauf eure Spieler per Card Deck) und Football (gespielt wird nach wie vor auf dem Rasen) eignet sich vor allem für Fantasy Football-Spieler. Wer lieber realitätsnahe Szenarien spielen möchte, geht dagegen zu den Madden Moments und spielt dort die besten Momente der letzten Saison nach (Stichwort: 28 Punkte der Philadelphia Eagles gegen die New York Giants in den letzten 7 Minuten des Spiels). Ebenfalls mit dabei ist die Option per Xbox Live neue Momente der diesjährigen Saison zu kaufen.

Fazit: Madden NFL 12 ist ein rundum gelungenes Football-Spiel. Auch wenn die Neuerungen eher im Detail liegen und keine neuen Modi auszumachen sind, bietet EA Sports das beste Sporterlebnis für Football-Fans. Das neue Kollisionssystem ist ein erster Schritt in die richtige Richtung und die Spiele im Style der TV-Übertragungen bereiten besonders zu Beginn viel Freude. Mehr Tiefgang und bessere Replays sowie ein ausgereiferter Kommentar wären wünschenswert für das nächste Sequel - dies zeigt, dass auch die Madden-Serie durchaus noch an Verbesserungspotenzial besitzt. Nichtsdestotrotz ist Madden NFL 12 die Nummer Eins in Sachen Football-Simulation weit und breit auf dem Videospiel-Markt. Down, Set, Hut!
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