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11. Oktober 2011, 01:10 Wahlen 2011

Occupy Paradeplatz

Martin Neukom - Mit ihren hoch spekulativen Geschäften schadet die Finanzwelt der gesamten Gesellschaft. Nun entsteht weltweit Widerstand. Der Anfang machte die Bewegung Occupy-Wallstreet. Am 15. Oktober sind weltweit Proteste gegen das aktuelle Finanzsystem geplant. In Zürich wird der Paradeplatz besetzt.

Genug geredet von Eigenverantwortung der Banken. Genug von kleinen Reformen, welche die Banken sofort wieder umgehen können. Nun müssen wir beginnen grundsätzlich über Geld nachzudenken. Es braucht grundlegende Änderungen an unserem Finanzsystem. Dieser Prozess soll jetzt angestossen werden.

Um den Unmut zu zeigen wird am 15. Oktober der Paradeplatz besetzt. Von wem? Von allen, die nicht einverstanden sind mit dem aktuellen Finanzsystem. Die Bewegung ist breit. Sie zählt sich nicht zu einer Organisation, sondern versteht sich als Bürgerbewegung gegen das Kasino Banking. Ihr Motto: Rettet Menschen, nicht Banken. Die Jungen Grünen unterstützen die Bewegung und werden an der FRIEDLICHEN Besetzung teilnehmen.

Wo drückt der Schuh?
Ich sehe es nicht als Aufgabe einer Bürgerbewegung konkrete politische Forderungen zu stellen. Das ist die Aufgabe der Politik. Zur Zeit beschäftigt sich die Politik leider primär mit Schadensminimierung.Ein viel versprechender Ansatz zur Lösung der heutigen Probleme ist die Vollgeldreform. Hierbei geht es darum dafür zu sorgen, dass Banken nicht beliebig Buchgeld erstellen dürfen und die Nationalbank wieder die volle Kontrolle über die Geldmenge erhält. Mehr dazu in meinem nächsten Blog-Eintrag. Bis dann: Ab auf den Paradeplatz zu der FRIEDLICHEN Besetzung, um die Botschaft zu platzieren: Schluss mit dem Kasino-Banking.

Martin Neukom, 1986, ist Präsident der Jungen Grünen Schweiz. Der gelernte Mechatronik Ingenieur arbeiter am Institute for Computational Physics in der Solarzellen-Forschung. Website.

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Kommentare
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pwelti 13.10.2011 um 01:49
Banken tragen keine Verantwortung.
nikicito
nikicito 12.10.2011 um 01:20
Dann wäre aber vielleicht der Bundesplatz der bessere Ort zum demonstrieren. Jedoch muss ich sagen, dass mir das ewige "die anderen hätten und sollten" langsam zu wider ist. Klar tragen die Banken die Verantwortung für das Schlamassel, Politikversagen hin oder her.
martinneukom 11.10.2011 um 12:58
Es geht nicht um die Angestellten in den Banken. Es geht darum, dass das Finanzsystem geändert werden muss. Ich mache auch nicht den Bankern einen Vorwurf, sondern den Politikern, die es verpennen die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen. Wir müssen verhindern, dass es zu solch heftigen Kriesen kommt, wo nachher Arbeitsplätze verlohren gehen.
altamarea 11.10.2011 um 12:51
"die Finanzwelt" besteht aus lauter kleinen Angestellten, die ums Überleben kämpfen und durch solche Aktionen geopfert werden. Wie viele meiner Kollegen an der Basis, welche entlassen wurden, um ihre Existenz fürchten und wie wir "Verschonten", die jetzt die doppelte Arbeit für gar nicht so viel Lohn machen dürfen. Aber das interessiert ja nicht.