Suchtgefahr bei Clueso & Band
Annekatrin Kaps - Was haben der rosarote Panther und Deutschpop gemeinsam? Die Antwort heisst Clueso, frei nach dem Inspektor Clouseau des kultigen Zeichentrickfilms. Das Pseudonym ist gut gewählt, denn mal ganz ehrlich, würdest Du in eine CD von Thomas Hübner rein hören, geschweige denn kaufen?
Und mit den ersten Takten des Erfurters am explodieren. Versponnene Melodien mit pulsierenden Rhythmen gemixt, dazu satte Drums und gutgemachte Texte, Clueso begeistert nicht nur mit der Schönheit der deutschen Sprache. Der Mann ist richtig gut (das gilt natürlich auch für seine Band) und er versteht es, eine gute Show zu machen.
Mit etwas Reagge, Funk und viel Dance-Pop ergibt sich eine entspannte Mischung und genauso gutgelaunt hüpfen die Jungs auch auf der Bühne rum. Clueso & Band haben nicht nur offensichtlich selbst viel Spass dabei, auch das Publikum war hingerissen, nicht allein die Girlies kreischten verzückt.
Humor bewies der Songwriter auch zwischen den Liedern, als er wissen wollte, wer denn alles von Lörrach kommt, um dann zum nächsten Lied Wie oft wünschst Du Dich weit weg von hier? überzugehen. Ob mit den alten Liedern und Texten Immer wenn ich was Neues ausprobier, lauf ich wie barfuss über Glas oder dem legendären Cello, welches er mit Udo Lindenberg zusammen sang oder neueren Songs, Clueso begeisterte durchgehend und nachhaltig. Und wie könnte man sich auch Sätzen wie Ich bin dabei, bist Du dabei, sind wir dabei, uns zu verlieren. entziehen, noch wenn sie dazu mit solch verträumt rauchiger Stimme gesungen werden?
Fazit: Ein rundum gelungenes Konzert mit hohem Suchtpotential.