Andreas Johnson - The Collector
Silvan Gertsch - Artist: Andreas JohnsonAlbum: The CollectorRelease: 06.04.2007Label/Vertrieb: Warner Andreas Johnson ist so etwas, wie der schwedische 'Liebeskäfer': In seinem Heimatland gefeiert, bringt er im Rest der Welt so gut wie kein Bein vors andere und muss sich an ein paar wenigen Acht...
Album: The Collector
Release: 06.04.2007
Label/Vertrieb: Warner
Andreas Johnson ist so etwas, wie der schwedische 'Liebeskäfer': In seinem Heimatland gefeiert, bringt er im Rest der Welt so gut wie kein Bein vors andere und muss sich an ein paar wenigen Achtungserfolgen erfreuen. Warum eigentlich? Das solide Grundgerüst ist vorhanden, wie seine CD The Collector beweist - eine Kollektion, bestehend aus den 'bekanntesten' Songs des Schweden. Dieses Grundgerüst besteht aus perfekt konstruierten und umgesetzten Popsongs mit überzeugenden Texten und grösstenteils höchst eingängigen Melodien, gesungen von einer starken Stimme. Erklären kann man sich das Ausbleiben seines Erfolges allenfalls mit dem 'Lovebugs-Effekt': Auch sie liefern seit Jahren saubere Arbeit ab mit ihren Alben, setzen alles daran, im Ausland Fuss fassen zu können, und trotzdem hinterlassen sie bei unseren nördlichen Nachbarn trotz ausgiebigen Tourneen keine bleibenden Abdrücke in der Musiklandschaft. Es kann daran liegen, dass ihre Musik, wie die von Johnson stellenweise zu perfekt poliert ist und zu stark im Mainstream-Pop angesiedelt ist.
Doch der ausbleibende Erfolg bei uns, soll im Falle von Andreas Johnson nicht darüber hinwegtäuschen, dass er in der Lage ist, wunderschöne und vielfältige Popsongs zu singen. Während der Opener Go For the Soul in discotauglichem und elektronisch angehauchtem Kleid daher kommt, folgt mit A Little Bit Of Love ein Soul-Stück, das auch einem Elvis nicht schlecht gestanden wäre. Und Glorious ist ein hymnisches Stück, dessen Refrain durch das raue Kratzen in Johnsons Stimme den Schweden in der Nähe von Oasis ansiedelt - einfach auf Popmusik getrimmt.
Bei insgesamt 16 Songs auf The Collector fällt auch der kurze Aussetzer während dreier Songs in der Albummitte nicht ins Gewicht. Viel mehr wirkt es so, als ob Johnson dort nur kurz Luft holen würde, um mit Waterfall zum absoluten Highlight anzusetzen mit lieblicher Melodie und traumhaft schönem Refrain.