Das Wunderland von I AM KLOOT
Patrick Holenstein - Das Jahr fängt gut an. I AM KLOOT bringen mit "Let Them All In" ihr sechstes Studioalbum auf den Markt. Die Band bleibt klootish, also ihrer Linie treu und entführt in eine Welt, gefüllt mit zehn Songs zwischen Pop und Blues, aber immer mit der für I AM KLOOT typischen Verträumtheit.
- Das Cover von "Let Them All In".
Bluesig und gemächlich startet das Album mit „Bullets“. Nur Bramwells dunkle und lässig geschleuderte Stimme und ein Basslauf, der ihn trägt. Zaghaft gesellt sich eine Slidegitarre dazu, eine nur subtil kleckernde Akustikgitarre unterstützt, bis ein jazziges Schlagzeug ein Fundament legt. Langsam steigert sich die Band, bricht in der Mitte des Songs gar für einen kurzen Moment komplett aus. Mehr gönnt man sich nicht, fällt schnell wieder in den sanften Blues, der „Bullets“ trägt. Andere Songs klingen nicht ganz so einzigartig. Die energischen Streicher bei „Hold Back The Night“ erinnern durchaus an Elbow. Das kommt nicht von ungefähr, denn Guy Garvey, der Frontmann von Elbow, hat das neueste Werk von I AM KLOOT produziert. „Shoeless“ zelebriert Pop, wie ihn I AM KLOOT fühlen. Verspielt perlend, luftig-leicht, zeitlos, dabei aber immer mit viel Substanz und nie oberflächlich.
Zehn Songs sind auf „Let Them All In“ drauf. Lieder, die seltsam vertraut anmuten. I AM KLOOT sind inzwischen ihr eigenes Markenzeichen, besitzt ihre Musik doch eine klare Identität, quasi ein Fingerabdruck, der sich schon beim ersten Hören eines neuen Werks manifestiert. Der britische Poet Simon Armitage fasst es in klare Worte: “There’s something familiar and immediate about the sound they make, so much so that even a new song can find a place in the memory vault, even before it’s finished playing, as if we’d been listening to it for years.” Recht hat er.
I AM KLOOT - These Are The Days
- Künstler: I AM KLOOT
- Album: Let Them All In
- Ab sofort im Handel erhältlich
- Mehr Infos gibt es auf der Website von I AM KLOOT