MusicStar - Premium
Dominik Mösching - Artist: MusicStarAlbum: PremiumRelease: 09.03.2007Label/Vertrieb: Sony BMG Eine Menge an heisser Luft, überdurchschnittlicher Schadstoffausstoss und kaum nachhaltig. Nein, die Rede ist nicht von Grosstadt umpflügenden Offroadern, sondern von MusicStar. War da was? Genau: Anfang...
Album: Premium
Release: 09.03.2007
Label/Vertrieb: Sony BMG
Eine Menge an heisser Luft, überdurchschnittlicher Schadstoffausstoss und kaum nachhaltig. Nein, die Rede ist nicht von Grosstadt umpflügenden Offroadern, sondern von MusicStar. War da was? Genau: Anfang März endete die Präsentation musikalischer Kleinwagen mit dem Sieg von Fabienne Louves, die die vermeintlich sichere Siegerin Sandra und Teddybär Brian auf die Plätze verwies. Falls die Namen nicht mehr ganz so geläufig sein sollten, sei an das universelle Casting-Show-Gesetz erinnert, das hier schon im Zusammenhang mit dem ersten MusicStar-Album Twelve erwähnt wurde: Im Normalfall verglühen Casting-Sternchen nicht viel später als nach Warhols sprichwörtlichen 15 Minuten Ruhm.
Nun, nachdem auf Twelve noch alle zwölf KandidatInnen verewigt waren und bevor Fabienne ihren Longplayer auf den Markt bringt, wird mit Premium noch schnell eine Compilation mit Beiträgen der sieben Besten veröffentlicht. Ob allein oder im Duett, es gilt weiterhin: Zu viel mehr als einer Werkschau für die Archive reicht es nicht. Nicht nur ist die Tracklist der nachgesungenen Originale stilistisch, nun ja, gewagt heterogen, auch die Qualitätsspanne erweist sich wie erwartet als (zu) gross – sowohl gesangs- als auch playbacktechnisch.
Dass zwischen Sandros und Sandras oder zwischen Mumis und Fabiennes Gesangstalent Unterschiede bestehen, wussten wir schon vor Premium und schlug sich schliesslich in deren Klassierung nieder. Eher überrascht da schon, dass die Profis von Sony BMG die zum Teil schwächlichen Songs auch noch blutleer und künstlich produzieren. Don’t Let The Sun Go Down On Me (Brian und Luca als Elton John und George Michael) langweilt fünfeinhalb Minuten lang. U Got The Look (Mumi und Börni als Prince und Sheena Easton) ist zum Glück kürzer als vier Minuten, genauso wie Bad Day von Sandro alias Daniel Powter.
Fabiennes Beitrag vermag da schon eher zu überzeugen – Anastacias Not That Kind liegt ihrer souligen Wucht natürlich. Um so überraschender, dass sie (und ihr Management) sich dafür entschieden haben, die Karriere mit einem Mundart-Album zu lancieren. Wer bei dessen Release (am 04.05.) in die einschlägigen Fachgeschäfte pilgert, wird Premium vielleicht schon in den Aktions-Körben finden – als Mitbringsel fürs Nachbars- oder Göttikind, das damals vor dem Sofa kniend mitfieberte, sicherlich geeignet. Wenn es sich denn nicht mittlerweile bereits für andere Dinge interessiert.
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