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20. Mai 2008, 20:29 CD / Vinyl Music

Junes – Consequences

Patrick Holenstein - Der Titel ist hier Programm. Konsequent bleiben die beiden Songwriter hinter Junes – Daniel Hauser und Marc Frischknecht – ihren Sound auch auf dem zweiten Longplayer treu. Und vielleicht ist auch das schon der grosse Schwachpunkt der CD. Die Abwechslung kommt ein wenig zu ku...

Der Titel ist hier Programm. Konsequent bleiben die beiden Songwriter hinter Junes – Daniel Hauser und Marc Frischknecht – ihren Sound auch auf dem zweiten Longplayer treu. Und vielleicht ist auch das schon der grosse Schwachpunkt der CD. Die Abwechslung kommt ein wenig zu kurz. Ein Song plätschert wie der vorherige und alle klingen zu ähnlich. Ein eigentlicher Höhepunkt ist nicht zu erkennen.

Eröffnet wird die CD durch ein schönes Intro. Gitarre und Klavier leiten Hand in Hand den ersten Song ein. Das klingt anfangs durchaus viel versprechend, verliert sich dann aber mit dem Einsetzen der Vocals im 08/15-Pop-Brei. Das ist natürlich immer Geschmackssache und der Mainstream ist ja grundsätzlich nichts schlechtes. Aber bei Junes blitzen oft am Anfang clevere Ideen auf, die dann leider, so macht es den Anschein, nicht ganz zu Ende gedacht werden. Die meisten Songs verlieren sich nach sehr kurzer Zeit. So klingt die Singleauskopplung All Possibilities wie vieles anderes im Popbusiness auch, ohne Ecken und Kanten. Klar funktioniert der Song, aber er ist einfach zu glatt, um hängen zu bleiben. Das Potential ist zweifellos da und wenn Junes am Ball bleiben, könnte ihnen der kommerzielle Durchbruch gelingen.

Seit 2003 sind die beiden Freunde aktiv am Musik machen. Zwei Jahre danach erhielten sie ihren ersten Plattenvertrag. Auf ihrem Weg sind sie stets auf eine breite Zustimmung gestossen. DRS 3, Couleur 3, Viva und SF2, um nur ein paar zu nennen, haben sie auf ihren bisherigen Weg unterstützt. Die St. Galler standen auch schon mit verschiedensten Künstlern auf der Bühne, darunter Nouvelle Vague und William White.

Mir aber schwirrt beim Hören von Consequences ständig eine Bezeichnung durch den Kopf, an der die wenigsten Musiker Freude haben, aber vielleicht ist es genau die ideale Beschreibung: Fahrstuhlmusik! Eigentlich schön anzuhören, weiss man nie, wer den gerade singt und hat den Song beim Verlassen des Warenhauses bereits vergessen.

Fazit: Auf Consequences bieten Junes gut gemachte Popmusik, die sich irgendwo zwischen Orange Blue und Michael Learns To Rock positioniert. Sicher nicht jedermanns Sache, aber im Grunde nette Melodien, die keinem weh tut.

Anspieltipps: Small Steps / I Just Let Go

VÖ: 30. Mai

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