Traumjob Skilehrer
students Redaktion - Die Winterferien sind nicht mehr weit und damit die Frage, wohin es gehen soll. Für Studenten heisst es oft: Nirgendwo hin. Das schmale Budget lässt Winterträume meist schnell platzen. Dabei gibt es durchaus Möglichkeiten, den Urlaub im Wintersportparadies in greifbare Nähe zu rücken.
Traumhafte Arbeitsbedingungen und viel gute Laune
Eines steht fest: Ein Studentenjob als Skilehrer ist nichts für Sportmuffel. Bewegung steht bei diesem Engagement im Vordergrund. Dafür ist das Arbeitsumfeld wie geschaffen für echtes Urlaubsfeeling, denn Skilehrer verbringen den Großteil ihrer Zeit mit Menschen, die sich tatsächlich im Urlaub befinden. Gute Laune und gelöste Stimmung kommen da ganz von alleine auf. Auch die Arbeitsumgebung lässt im Hinblick auf Urlaubsfeeling keine Wünsche offen. Was dem Einen Sonne und Strand, ist dem Anderen frischer Pulverschnee und klare Bergluft. Da die Tage im Winter recht kurz sind, schließen außerdem die meisten Skischulen im Verlauf des Nachmittags ihre Pforten, sodass Angestellten auch ausreichend Freizeit für echte Entspannung zur Verfügung steht. Wer nun denkt, seinen absoluten Traumjob gefunden zu haben, sollte sich allerdings nicht zu früh freuen, denn einige Grundvoraussetzungen müssen erfüllt sein, um sich den nächsten Winterurlaub als Skilehrer finanzieren zu können.
Auch studentische Aushilfsskilehrer müssen überdurchschnittlich fit sein
Wer sich um eine Anstellung als Skilehrer bewerben möchte, muss einiges zu bieten haben. Ein absolut sicherer Umgang mit den Skiern wird beispielsweise vorausgesetzt, wie Andrea Müller vom Deutschen Skiverband (DSV) in Wolfratshausen erklärt: „Blaue, rote und schwarze Piste dürfen kein Problem sein", so die Expertin. Aber nicht nur die eigene Performance auf den Brettern macht einen guten Skilehrer aus.
- Aushilfsskilehrer brauchen ein Händchen für Kinder.
Auch ein Händchen für den Umgang mit Menschen und viel Geduld sind wichtig. Besonders Kinder können da eine echte Herausforderung darstellen. Da viele Aushilfsskilehrer in Anfängerkursen und Kindegruppen eingesetzt werden, sollten sich Interessenten im Vorfeld fragen, ob sie es sich zutrauen, auch die kleinsten Pistenstürmer zu motivieren und ihnen den Spaß am Skifahren zu vermitteln. Schließlich sollte sich jeder Skilehrer auch als Aushängeschild seiner Skischule verstehen, für deren Qualität er mit seinen Kursstunden verantwortlich ist.
So klappt’s mit dem Studentenjob im Winterparadies
Der erste Schritt, um einen Studentenjob als Skilehrer zu ergattern, ist der Kontakt mit einer Skischule in anvisierten Wintersportgebiet. Die meisten Skischulen sind an saisonale Aushilfen gewöhnt und vermitteln bei grundsätzlicher Eignung und ausreichenden Vorkenntnissen gerne ein Praktikum. In der Regel dauert ein solches Praktikum wenige Tage, maximal aber eine Woche, in der der Bewerber seinen potentiellen Arbeitgeber von seiner fachlichen und persönlichen Eignung überzeugen kann. Häufig wird der Bewerber bereits im Praktikum in einem Skikurs für Kinder eingesetzt und kann so gleich am lebenden Objekt testen, ob er sich dieser Aufgabe ausreichend gewachsen fühlt. Ein echtes Plus können übrigens auch solide Fremdsprachenkenntnisse sein, denn mehrsprachige Skilehrer werden besonders in international beliebten Skigebieten händeringend gesucht. Wer im Praktikum überzeugt, kann in den meisten Skischulen oder auch in Vereinen oder Verbänden vor Ort eine Grundausbildung zum Skilehrer absolvieren, an deren Ende eine Prüfung zum Kursleiter steht. Nicht überall wird ein Kurs mit Eignungsprüfung verlang, allerdings können die Verdienstmöglichkeiten in Abhängigkeit von der Qualifikation stark variieren. Im Schnitt liegt der Verdienst eines Skilehrers bei 10 Euro pro Stunde für Anfänger und ungelernte Aushilfen und 16 Euro für geprüfte Kursleiter. Das Anstellungsverhältnis erfolgt in der Regel auf freiberuflicher Honorarbasis. Insbesondere Studenten sollten deshalb im Vorfeld gründlich prüfen, welche steuerlichen und versicherungstechnischen Hintergründe sie für ihren Ferienjob beachten müssen.
- Skier werden Aushilfslehrern meist von der Skischule zur Verfügung gestellt.
Ausrüstung und Sportgeräte
Der Job ist in der Tasche und nun kann die Reise ins Winterparadies losgehen. Doch was gehört alles ins Gepäck eines frisch gebackenen Skilehrers? Keine Sorge, Sportgeräte wie Skier und Skistöcke werden in den meisten Skischulen gestellt. Auch passende Skischuhe können meist vor Ort für die Dauer des Aufenthaltes ausgeliehen werden. Das übrige Equipment wie Bekleidung, Skibrille und Zubehör müssen Skilehrer aber in der Regel selbst beisteuern. Im Fachhandel, wie zum Beispiel bei Campz.ch, gibt es gerade zur Wintersaison immer wieder Sonderangebote im Bereich Wintersport, mit denen auch die schmale Geldbörse von Studenten beim Ausrüstungs-Shopping nicht überstrapaziert wird. Ein Ferienjob als Skilehrer ist für viele Studenten eine Idealvorstellung. Mit ein wenig Glück und ausreichender Qualifikation kann der Traum von den Winterferien im Urlaubsparadies aber wahr werden. Wer motiviert ist und gut mit Menschen umgehen kann, hat gute Chancen auf einen der begehrten Studentenjobs in einer Skischule.
Quelle: Süddeutsche.de
Bildquelle: Bild 1: commons.wikimedia.org © Erik W. Kolstad (CC BY-SA 3.0) Bild 2: flickr.com © Skiregion Dachstein West Russbach-Annaberg (CC BY-ND 2.0) Bild 3: commons.wikimedia.org © Kunstpiste (CC BY-SA 3.0)