80er Jahre Feeling bei Def Leppard in Stuttgart
Christoph Gurtner - Nach 12 Jahren spielte die Britische Hardrock Band Def Leppard ihr erstes von drei Konzerten in Deutschland.
Rock Rock (’Till You Drop) als Opener
Nach dem langen Intro zu “Disintegrate” ging das Licht in der mit 7500 Besuchern ausverkauften Porsche Arena aus. Joe Elliot und seine Männer legten auch gleich mit dem passenden Titel los: “Rock Rock (‘Till You Drop)”. Der Track stammt aus dem „Pyromania“-Album von 1983 los.
So langsam kam das Publikum in Fahrt und sang auch textsicher mit. Leadgitarrist Phil Collen, wie immer oben ohne, sang beim ersten Song kurz mit. Auf der grossen LED Wand wurde das Geschehen live übertragen. Ein Aushängeschild von Def Leppard ist der einarmige Drummer Rick Allen. Seine Spielfreude ist bis in den hintersten Winkel der Halle spürbar. Der 52-jährige hatte seinen grossen Moment etwa in der Hälfte des Konzertes, als er ein kurzes Solo spielte.
Wie bei jedem grossen Hardrock-Konzert gab es auch einen Moment, um durchzuatmen. Ja, es wurde richtig romantisch, als Joe Elliot nur mit Akustikgitarre gewaffnet, die Ballade “Two Steps Behind” anstimmte. Danach ging die Party mit “Rocket" weiter. Zum Schluss wurde noch eine sehr wichtige Frage geklärt: “Stuttgart, do you wanna get rocked?” Ein klares “Yes” war zu hören, und auch wenn einem die Frage am Ende des Konzertes überflüssig erschien, freute man sich einen Klassiker mehr gehört zuhaben.
Nach rund 2 Stunden und den Zugaben “Rock of Ages” und “Photograph” war es Zeit für ein letztes Dankeschön, “thank you”. Def Leppard boten eine solide Rockshow ohne grosse Effekte, dafür mit gut abgemischtem Sound. Das Licht war abwechselnd auf Leadgitarre und Drums auf den Punkt ausgerichtet. Bleibt nur zu hoffen, dass diese legendäre, vor Spielfreude sprühende Band noch das Schweizer Publikum mit einem Besuch beehrt.
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