Velvet Revolver - Libertad
Silvan Gertsch - Artist: Velvet RevolverAlbum: LibertadRelease: 29.06.2007Label/Vertrieb: RCA/SonyBMG Sie sind die Superband der Stunde. Nachdem sich Audioslave nach drei mittelmässig erfolgreichen Alben wieder aufgelöst haben und die Metal-Supergroup Hellyeah irgendwie auch kein Bein vors ande...
Album: Libertad
Release: 29.06.2007
Label/Vertrieb: RCA/SonyBMG
Sie sind die Superband der Stunde. Nachdem sich Audioslave nach drei mittelmässig erfolgreichen Alben wieder aufgelöst haben und die Metal-Supergroup Hellyeah irgendwie auch kein Bein vors andere kriegen will, ist es nun an Velvet Revolver, den hohen Erwartungen, die das Publikum in die klangvollen Namen hinter der Band steckt, gerecht zu werden. Scott Weiland am Gesang (ehemals Stone Temple Pilots), Gitarrist Slash, Drummer Matt Sorum und Bassist Duff McKagan (allesamt ehemals Guns'n'Roses) und Dave Kushner sind Namen, die sämtliche Rockerherzen höher springen lassen. Von ihrem Debütalbum Contraband haben Velvet Revolver mehr als drei Millionen Exemplare weltweit abgesetzt.
Dort soll Libertad anknüpfen und den allgemein sinkenden CD-Verkäufen trotzen! Der Tod habe beim Schreiben der Songs sowie bei der Albumaufnahme eine grosse Rolle gespielt, liess Scott Weiland vor Monaten im Q-Magazine verlauten. Er selber war zwar von seiner langjährigen Heroinsucht losgekommen, die ihn beinahe in den Tod getrieben hätte, doch seinem Bruder Michael war es nicht vergönnt gewesen, rechtzeitig die Finger von den Drogen zu lassen, und er starb an einer Überdosis. Aber die Erwartungen derer, die in Anbetracht dieses Schicksalsschlages für Weiland ein nachdenkliches und düsteres Album erwarten, werden nicht erfüllt. Nur zweimal schlägt die Band ruhigere Töne an, so beispielsweise im Song 'The Last Fight'. Daneben lassen Slash und Co. allerdings die Hardrock-Musik aufleben, als ob sie nie weggewesen wäre.
Die erste Single 'She Builds Quick Machines' deutete schon in die Richtung, die der Grossteil der Stücke anschlägt: Es geht ruppig, hart und laut zu und her. Und auch thematisch vermag das Album zu überzeugen: 'Spay' widmet sich den Paris Hiltons dieser Welt und 'Messages' behandelt das Thema 9/11 aus der Sicht eines Passagiers in einem der Todesflugzeuge. Vorbei sind also die Zeiten, in denen sich Weiland in den Songs noch überwiegend mit seiner Heroinsucht auseinandersetzte. Um auf die hohen Erwartungen zurückzukommen: Ja, Velvet Revolver werden diesen auf ihrem zweiten Album vollkommen gerecht! Nicht nur, aber vor allem in jenen Momenten, in denen Slash eines seiner Gitarrensoli aus dem Ärmel zaubert...