"Generation Praktikum"
Claudia hat im Herbst ein Geografiestudium mit guten Noten abgeschlossen. Seitdem ist sie auf Stellensuche - die Hoffnung einen Job in ihrem Bereich zu finden, hat sie aufgegeben. Die Stellen, die es gibt, sin Praktika mit Minimallöhnen oder sogar auf freiwilliger Basis um Erfahrung zu sammeln.
Billige hochqualifizierte Arbeitskräfte
Diese eigentlich einleuchtenden Vorgehensweise wird leider oft von Arbeitgebern ausgenutzt - vor allem bei Hochschulabsolventen. Schaut man sich auf Studentenvermittlungen um, sind die meisten Absolventenstellen Praktika. Praktika machen sich gut auf dem Lebenslauf. Doch meist sind die Chancen auf eine Festanstellung gering und die Praktikumspirale droht. Die "Generation Praktikum" ist zu einem festen Begriff und zu einem Problem der heutigen Zeit geworden.Arbeitgeber können auswählen und Studenten müssen nehmen was kommt. Und noch lange nicht jeder kann sich ein Praktikum leisten.
Erfahrung vor Geld - zumindest während dem StudiumDie Unterschiede zwischen den einzelnen Studiengängen sind hier enorm. Während in der jetzigen Hochkonjunkturphase zum Beispiel die Wirtschafts- und Informatikstudenten profitieren, ist es für die Sozial- und Geisteswissenschaftler nach wie vor schwierig. Absolventenkongresse beispielsweise richten sich hauptsächlich an Wirtschaftsstudenten und lassen die sozialen und geistigen Wissenschaften aussen vor. Trotz allem - die Devise lautet: während dem Studium die nötigen Erfahrungen sammeln. Wenn immer möglich Stellen und Praktika annehmen, die sich gut machen auf dem Lebenslauf. Auch Claudia ist sich dessen bewusst geworden. Service- und Bürojobs bringen Geld, interessieren jedoch keinen späteren Arbeitsgeber.
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