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9. September 2014, 16:13 Aus- und Weiterbildung students.ch Wissenswertes zum Studium

Wenn Studenten das Nest verlassen... wollen

students Redaktion - Studenten sehen im Studium oft den Beginn eines neuen Lebensabschnitts und wollen diesen mit dem Auszug aus dem Hotel Mama kennzeichnen. Doch wie geht man die Wohnungssuche richtig an? Und ist man überhaupt schon bereit dafür?

Viele sehen im Studium den ersten Schritt Richtung Erwachsenenleben und wollen gleich mit dem zweiten wichtigen Schritt nachziehen: dem Auszug. Die Vorstellung, der Chef im eigenen Heim zu sein und tun und lassen zu können was man will, ohne dass man von Mama oder Papa zurecht gewiesen wird, zaubert vielen ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht. Ein Auszug sollte man jedoch nicht übereilt arrangieren, sondern sich alles gut überlegen und planen.Beispielsweise ist es wichtig, sich mit den verschiedenen Wohnoptionen und der Finanzierung jener auseinanderzusetzen. Wir haben dir die Vor- und Nachteile der verschiedenen möglichen Wohnsituationen aufgeführt:

  • Hotel Mama
Bist du wirklich schon bereit das schön warme und gemütliche Nest zu verlassen? Deine Wäsche selber zu machen und den Kühlschrank zu füllen? Hast du überhaupt die finanziellen Mittel dazu? Die durchschnittlichen Wohnkosten belaufen sich gemäss einer nationalen Erhebung im Durchschnitt auf 610 Franken. Die günstigste Option ist dabei das Wohnheim mit ca. 500 Franken. Teurer ist es in einer WG oder in der eigenen Wohnung. Wer alleine wohnt muss mit ca. 800 Franken an monatlichen Ausgaben rechnen. Ausser man wohnt in Zürich, dann steigen die Kosten noch mal um ein gutes Stück.

  • Wohnheim
Wie bereits erwähnt ist das Wohnheim eine der günstigsten Alternativen - mit Glück findest du sogar im Raum Zürich ein Zimmer um die 300 Franken - und beinahe jede Hochschule bietet diese Option an. In der Miete inbegriffen sind auch die Nebenkosten und meist auch die Möblierung des Zimmers im Wohnheim. Für den Mini-Preis darf man dann aber auch mit keinerlei Luxus rechnen.

  • Privatzimmer
Ähnlich dem Wohnheim mietest du dir ein einfaches Zimmer, jedoch befindet sich dieses in einem Privathaushalt. Oft sind die Anbieter Familien oder ältere Leute, die die Unterkunft ohne einen weiteren Mieter nicht halten könnten. Wie der Kontakt zum Vermieter aussieht, kann nicht allgemein gesagt werden und sollte von dir umbedingt vor dem Einzug angesprochen werden.

  • Wohnen für Hilfe
Institutionen wie Pro Senectute bringen jüngere Menschen - meist Studierende - mit älteren, pflegebedürftigen Menschen zusammen. Die Studierenden zahlen ihre Miete bei dieser Möglichkeit in Form von Pflegehilfe ab. Es gilt eine Stunde Pflege des bedürftigen «Vermieters» pro Quadratmeter Wohnraum und das selbstverständlich jeden Monat.

  • Wohngemeinschaft
Die WG ist die beliebteste Wohnform unter Studenten. Sie verbindet zwei Vorteile - günstigere Miete und soziale Kontakte. Indessen sollte man aber abklären, ob sich alle das gleiche unter einer WG vorstellen. Denn es gibt einen Unterschied zwischen einer Zwecks-WG, in der die günstigere Miete die einzige Motivation fürs Zusammenleben ist, und einer Kommunen-WG. In einer Kommunen-WG stehen auch die sozialen Kontakte im Vordergrund und die Mitbewohner können zur zweiten Familie werden. Mit denen man nicht nur wohnt, sondern auch lebt.

Sowieso sollte man sich vor dem Einzug gut überlegen, ob man der Typ für eine WG ist. Braucht man viel Ruhe, hat es am liebsten ruhig und ist so gar nicht anpassungsfähig, ist eine WG wohl eine schlechte Idee.
Achtung!: Oft besteht die Idealvorstellung eine Wohngemeinschaft mit den besten Kollegen zu gründen, aber beste Freunde sind nicht gleich beste Mitbewohner. Denn in einer WG können Aspekte zum Thema werden, die in einer Freundschaft bis anhin nie Probleme bereitet haben.

  • Allein Allein
Für Einzelgänger ideal, aber extrem teuer! Ausserdem muss man viel Verantwortung übernehmen und an Dinge denken wie die Wohnungsübergabe, die Telefon-, Internet- oder TV-Anbieter zu vergleichen, verschiedene Versicherungen abzuschliessen, Möbel einzukaufen und zu guter Letzt, die eben nicht ganz billige und alleinige Finanzierung zu übernehmen.

Die Suche nach der perfekten Wohnung

Studenten sind nicht der Traum eines jeden Vermieters, ganz und gar nicht! Wegen ihrem kleinen Budget, der Unbeständigkeit und -sind wir ehrlich - dem Potential zur überdurchschnittlichen Lautstärke, ziehen sie andere Mieter vor.Und genau aus diesem Grund ist die Suche nach einer Bleibe ausserhalb des Elternhauses fast immer nervenaufreibend, zeitaufwendig und schwierig.
Auch ein WG-Zimmer ist nicht einfach zu finden, denn da kommt der persönliche Faktor hinzu. Magst du sie, mögen sie dich?
Deshalb sollte man sicher drei bis vier Monate vor Studiumbeginn mit der Suche beginnen.
Des Weiteren ist die Suche ein langwieriger Prozess, aber wenn du dich mal für ein Objekt interessierst, geht es meist extrem schnell. Morgen Besichtigung und wenn du Glück hast und die Wohnung tatsächlich bekommst, kann es sein, dass du noch in der selben Woche den Umzug gestalten müsstest.

Wahrscheinlich ist es einfacher mit dem Studium zu beginnen, sich an das neue Umfeld zu gewöhnen und sich anschliessend in den ersten Semesterferien um eine Wohnung zu bemühen. Vielleicht lernst du ja auch im Studium noch jemanden kennen, der einen Mitbewohner sucht...

Wo soll ich suchen?

Als erstes kommen einem da selbstverständlich die Internetplattformen in den Sinn, Namen wie Homegate, RonOrp, Immoscout und natürlich students.ch.
Der Nachteil an diesen Seiten - ausgenommen students.ch, welche gar keine Fehler besitzt - sind, dass bei guten Angeboten viel Konkurrenz zu erwarten ist.
Einfacher wird die Wohnungssuche bei Facebook-Gruppen der Fachschaften oder bei Anschlagbrettern an der Uni.
Die meisten Wohnungen gehen aber unter der Hand weg, d.h. sie werden an jemanden vergeben den man kennt, oder an jemanden, der jemanden kennt, den man kennt...Teile deiner Umgebung also unmissverständlich mit, dass du auf der Suche bist. Wenn es sein muss auch in sozialen Netzwerken...

Weitere wichtige Informationen zum Auszug und zum weiteren Leben als Student, findest du im Schweizer Handbuch der Studenten, herausgegeben vom Beobachter.
Hol dir das Buch hier!

Kommentare
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Marxiaa
Marxiaa 12.02.2015 um 11:58
Vielleicht auch interessant, der aber für den Raum München gilt, aber auf andere Regionen ausgeweitet werden kann: http://muenchen-sehen.com/2012/10/20/studenten-wg-gesucht-empfehlenswerte-tipps-bei-der-suche-nach-der-passenden-unterkunft/
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Beobachter

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