Öff Öff der Waldmensch und Extrem-Aussteiger
22.09.2009 à 17:45
Für alle die ihn noch nicht kennen: Jürgen Wagner alias ÖFF ÖFF, ist extrem Aussteiger und lebt in Sachsen an einem Waldrand. Seit vielen jahren residiert er in einem Hühnerstall oder einem ähnlichen Holzverschlag und lebt ausschliesslich aus und von der Natur. Auf dem Speiseplan stehen nicht selten Weinbergschnecken, Würmer und Maikäfer, sowie Beeren und sonstiges Grünzeug. Was eben Mutter Natur so hergibt. Angeblich hat er seinen Personalausweis dem Bundespräsidenten zugeschickt, um entgültig keinen Bürger der Bundesrepublik Deutschland mehr zu sein. Anfangs wurde sein Walddasein von seiner Frau ein paar Jahre begleitet, welche aber dann mit dem gemeinsamen Kind das weite suchte. Das Kleinkind wurde nur jede zweite Woche gebadet und lebte von Kräutern und Muttermilch.ÖFF ÖFF ist immer mal wieder in diversen Tv-Shows zu sehen, wo er einen Aufruf für weitere Anhänger macht. Bis jetzt ziemlich erfolglos. Die Lebensidiologie des Waldmenschen besteht darin, sich von der Konsumwelt abzuwenden und ausschliesslich vom Schenkprinzip zu leben. Für unserein würde das den Verzicht auf: Internet, Handy, Supermarkt, Auto etc. bedeuten. Ebenso stehen weder Arzt noch Zahnarztbesuch auf dem Programm. Kranke Zähne zertrümmert er sich mit einer Zange selbst. Für ihn gehört dies zu seiner Lebensphilosophie.
"Geschenken austauschen bedeutet miteinander in Liebe umzugehen. Ich könnte es auch so sagen: Liebe schenkt. Und wie radikal man dann mit dem Schenken selber anfangen muss damit man die Menschheit zu Liebe und Vernunft bekehren kann, liegt in der Hand des jeweiligen." ÖFF ÖFF
Nun, ÖFF ÖFF ist im Grunde normal aufgewachsen. Vater Bankangestellter, Mutter Sekretärin und der Herr selbst machte Abitur und studierte Theologie. Doch schon im Kindesalter suchte er denn Sinn nach Glück und merkte bald, wie er selbst sagt: "Der Mensch ist das Krebsgeschwürr der Welt, wenn er so weiterllebt wie er es jetzt tut." Dieser Entwicklung wollte er nicht folgen. Nach Wagner lebt der Mensch nicht nach den Masstäben der Gerechtigkeit, der Liebe und Verantwortung. Im Grunde hat er recht, es gibt für alles Prüfsysteme, ausser für die Wertvorstellungen der Gesellschaft. "Der Schwächere verdient weniger als der Stärkere. Das Geld ist ein grösseres Gift als die Pestizide und wir handeln für Profit, nicht für die Menschen". Wenn man ihn so referieren hört, muss man sagen, dass er gute Ansätze hat und auch sehr überzeugt davon ist. Leider denke ich nicht, dass die Menschheit wieder in die Zeit der Tauschgeschäfte zurück will. Menschen nach Kriegsende sind von der Hungersnot geprägt. Komischerweise sieht Wagner aber äusserst gesund aus. Meine Pflanzen und Kräuterkentnisse sind zwar spährlich, dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass dies den Tagesbedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und co. abdeckt. Man munkelt aber, das Wagner sich auch aus Mülltonnen bedient...Gut, dass wäre dann ein anderes Thema.
Ob man ÖFF ÖFF resozialisieren könnte?