Sehnsucht
06.05.2009 à 23:08
Die Zeit der Sehnsucht. Immer wieder sucht sie einen heim. Manchmal findet sich ein Auslöser in Form eins Gedanken an eine Person, einen Ort, ein Geruch, ein Lied oder ein Wort, manchmal überkommt sie einen einfach so.
Wie soll man sich davon befreien können, in Ruhe leben, nicht unter dieser Sehnsucht leiden? Bisher ist es mir nicht gelungen und ich befürchte es wird auch in Zukunft nicht gelingen. Solange man nicht von den Erinnerungen los kommt, scheint es auch nicht möglich von der Sehnsucht loszukommen. Es ist und bleibt ein Teil von jedem von uns.
Die Sehnsucht, die guten, schönen Momente im Leben wieder aufleben zu lassen ist allgegenwärtig, genauso wie man alle Erinnerungen an Schlechtes verdrängt und zerstört, all die miesen Dinge auslöscht, die Erinnerung an Menschen die einem verletzt haben abschüttelt und unglückliche Zeiten hinter sich lässt.
Es ist nur menschlich sich seinen Sehnsüchten hinzugeben, und die einzige Lösung besteht darin, mit diesen Sehnsüchten Leben zu lernen. Mit ein bisschen Glück und Geduld kann das Frustrierende, Depremierende, dass die Sehnsucht an sich hat, zu einem Funken werden, der uns beflügelt zu neuen Ufern aufzubrechen, einer neuen Liebe, einer neuen Stadt, einer neuen Zeit. Ob das Neue nun besser oder schlechter ist, es ist was anderes. Danach strebt der Mensch doch jeden Tag, sein Leben nicht in Einsamkeit zu vergeuden, einem Menschen zu begegnen, uns ein wenig hinzugeben, unseren Anteil am Fest zu geniessen.