Bis dass sich die Balken biegen!
27.02.2014 à 15:42
Zurzeit ist die Schweiz wegen zwei Themen in den internationalen Schlagzeilen. Das eine Thema betrifft das Resultat der letzten Volksabstimmung. Das zweite Thema einmal mehr eine unserer zwei Grossbanken, die sich offenbar sehr schwer damit tun endlich sauber zu werden. Kürzlich durfte eine Delegation des Managements der zweitgrössten CH-Bank vor dem US-Senat antraben, um in Sachen Verstoss gegen das US-Steuerrecht, Rede und Antwort zu stehen. Ein spezielles Schauspiel am Fernsehen. Obschon es ein politischer und kein gerichtlicher Anlass war, leisteten die vier hochkarätigen Banker einen Eid. So wahr ihnen Gott helfe, die Wahrheit und nichts als die Wahrheit zu sagen, wurde da mit erhobener Hand bezeugt. Danach wurden “Wahrheiten“ und Sachverhalte zum Besten gegeben, die zum Teil so durchsichtig und dünn sind, dass sich im wahrsten Sinne die Balken biegen. Einmal mehr hat ein Topmanagement scheinbar nichts davon mitbekommen, was da für dunkle Machenschaften von einigen wenigen schwarzen Schafen (Mitarbeiter niederer Charge) ausgeübt worden waren. Ja klar, man gesteht dem Senat zwar grosszügig Fehler ein, welche die Institution Bank als solche gemacht hatte, aber das Management sei dabei zu keiner Zeit involviert gewesen, versicherte man gefliessentlich. Da hatten doch tatsächlich Angestellte dieses Geldinstitutes auf Reisen in die USA mit entsprechend geeigneten Anlagekonstrukten und -produkten im Rucksack, Jagd auf gut betuchte Geldanleger gemacht, ohne dass das Management davon Kenntnis hatte. Das, obschon da gewiss Spesen in sehr hohem Umfang aufgelaufen sind und grosse Geldmengen als Resultat dieser Reisetätigkeiten aus den USA in die Schweiz flossen. Bei diesen Reisen verstiessen die Banker gegen geltendes US-Recht. Von all dem wussten aber die Mitglieder der Teppichetage angeblich nichts. Wenn das wirklich wahr ist, kommt das einem Unfähigkeitseingeständnis der Geschäftsleitung gleich. Gut - Unfähigkeit ist ja nicht strafbar, das wissen wir doch noch vom langwierigen Swissair-Prozess her. Bloss – bei so viel Unwissenheit und Inkompetenz an oberster Stelle und so viel angeblichem Eigenleben innerhalb der Bank, sollten die Boni wirklich in Frage gestellt werden. Falls diese Manager aber doch gewusst hatten was da ……..- ist auch klar weshalb sich die Balken biegen.