griffbereit
23.07.2007 à 16:59
Nichts auf dieser Welt wurde so oft in Worte gefasst, zu Büchern verfasst, in Liedern erfasst. Ständig versuchen wir die Liebe zu fassen. Wir rennen ihr hinterher und laufen von ihr davon. Flüchtig und unbestimmt rinnen die Gefühle durch unsere haschenden Hände. Und es macht uns Angst. Nichts fürchten wir mehr als die namenlose Gewalt der Gefühle. Ängstlich errichten wir Mauern und Schleusen um diese unbändigen Phänomene in den Griff zu bekommen. Genau das scheint der Grund zu sein, weshalb wir so oft über unsere Gefühle nachdenken und diese in Worte fassen wollen. Um sie zu bändigen, ihnen das Bedrohliche zu nehmen, die Gefühle durch unsere Schleusen zu pressen um sie in vermeintlich richtige Bahnen zu lenken. Wir probieren das Problem Gefühl technisch zu lösen. Gefühle sind jedoch alles andere als technisch.