Dinge einfach verlieren...
30.05.2008 à 14:25
Ein Freund von mir hat mir letztens erzählt, dass er einen 500 Euro Schein verloren hat. Ich frage ihn: Wieso hast du überhaupt so grosse Noten dabei?! Auf die zwielichtigen Gründe möchte ich hier nicht weiter eingehen. Was mir allerdings auffällt ist:
Auf der Welt gibt es zwei Sorten Menschen. Die, die das Geld verlieren und die, die es finden. Vor ein paar Wochen hält der Bus-Chauffeur kurz vor der Autobahneinfahrt, vor einem Kreisel an und steigt aus. Alle wundern sich. Jemanden überfahren? Nein. Er springt über die Leitplanken, holt was. Steigt ein, strahlt, hält eine 100er-Note hoch und fährt weiter. Bei 50km/h !, nein, nicht mal bei 5km/h würde ich Geld auf dem Boden entdecken. Ich gehöre definitiv zur anderen Sorte.Allein im letzten halben Jahr habe ich Geld, Schmuck, Typen, Handy, Handy-Nrn., Steuererklärung, Lieblingskissen, Schuhe und ab und zu sogar mal die Haltung verloren. Im Zeitalter von Suchmaschinen, Partnerbörsen und dem schier undendlichen Angebot an Konsumgütern ist es einfach neue Dinge zu finden. Aber die bereits besessenen und dann verlorenen Dinge wiederzufinden, das ist tricky.
Naja, ist zumindest eine Lektion darin, wie vergänglich das Leben und die Materie an sich ist. Man muss darauf gefasst sein, jederzeit und in jeglichen Wertkategorien Dinge zu verlieren. (Egal auf welchem Tollpatsch-Level man sich befindet.) Je eher man das begreift und es akzeptiert, desto näher kommt man der Selbsterkenntnis. Oder zumindest zu mehr Coolness.
So, das war mein Wort zum Freitag ;-)
Geniesst das Wochenende, aber verliert dabei bloss nicht die Moral!