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Fotokultur in Zürich

27.04.2016 à 13:54

Die Fotografie, die Fotografen stehen im Mittelpunkt, um sie dreht sich alles und sie sind das Projekt. Das ist das Programm der Photobastei 2.0.

Dazu fehlt es v.a. an Raum! Die erste Ausgabe hat 2014 gezeigt, wie unerwartet und überaus gross der Bedarf nach Ausstellungsraum für Fotografie in der Stadt Zürich und der ganzen Schweiz ist: in nur siebeneinhalb Monaten stellten 462 Fotografen in der Photobastei 1.0 aus und fast 100'000 Menschen haben die Ausstellungen besucht.

ZieleDie Photobastei setzt sich zum Ziel, das fotografische Schaffen und dessen riesiges künstlerisches Potenzial zwischen den Off-Spaces auf der einen Seite und den etablierten Institutionen wie Galerien und Museen auf der anderen Seite sichtbar zu machen.

Dieser fotografischen Produktion und ihrem dringenden Bedürfnis nach Freiraum will die Photobastei günstigen und kostendeckenden Raum bereit stellen. Insbesondere will sie ein geschützter Raum für Experimente sein, ein Raum, welcher andere Bildwelten als nur jene Gewohnten, meist für den Markt produzierten anzieht.

Die Photobastei will wichtiger und ernstgenommener Referenzpunkt im Schweizer Fotografieschaffen sein. Sie will eine anregende und dennoch relevante Umgebung für die Fotografie, einen atmosphärischen Ort des Experimentierens, des Wachsens, der Begegnung und der Auseinandersetzung sowie eine höchst dynamische und sehr verdichtete Plattform - sie will der Fotografie ein "zu Hause" sein.

Sein eigener Galerist seinEin ausstellender Fotograf in der Photobastei zeigt, was er will und designt seine Ausstellung, wie sie ihm gefällt. Er soll zu seinem eigenen Galeristen und in seinen Entscheidungen nicht eingeschränkt werden.

Die Gebühr für eine Ausstellung ist deshalb bewusst tief, bzw. knapp kostendeckend angesetzt. Ein Ausstellender soll nicht dem Zwang ausgesetzt sein, Bilder verkaufen zu müssen, um seine Ausstellung zu finanzieren. Dies fördert den Effekt, dass neue Bildwelten und neue formale Techniken, die auf dem Markt sonst keine Relevanz erhalten, für das Verständnis unserer Welt aber von Bedeutung sind, in der Photobastei verstärkt ein Publikum finden.

Für den Fotografen bedeutet eine Ausstellung in der Photobastei eine grosse Herausforderung. Denn er eignet sich viele Fähigkeiten an, die sonst an Institutionen (Galerien, Off-Spaces etc.) delegiert sind: Durch die Produktion seiner eigenen Ausstellung erlernt er das Editieren, das Ausstellungsdesign, Fragen der Habtik, der Rahmung und des Druckes sowie der Vermittlung und der Kommunikation seiner Arbeit.

Es ist ein grosses Anliegen der Photobastei gezielte Workshops und Beratungen anzubieten, in welchen sich die Fotografen austauschen und ihr Handwerk zur Umsetzung einer Ausstellung schärfen.

Ein Ort der AuseinandersetzungDoch die Photobastei ist noch mehr! Sie verbindet Ausstellungen mit fotografischen Veranstaltungen und anderen Künsten: Artist Talks, Workshops, Portfolio- und Exhibition Reviews, Vernissagen und andere Kunstveranstaltungen von Tanz, über Theater, Performances aller Arten und Musik gehören zum festen Repertoire des Hauses.Dieser Angebotsmix von Ausstellungsraum, Art-Space, Begegnungsort, Weiterbildungs-, Veranstaltungs-, Experimentier- und Diskussionsort macht die Photobastei zu ihrem Ganzen. Darin liegt das Neuartige ihres Fördermodells, ihrer Wirkung und ihres Erfolges.

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