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Vie amoureuse

Je ne le dévoile pas

SCHENK MIR DEINE SEELE...!

05.02.2008 à 15:05

Marcelle Sauvageot - Fast ganz die Deine!Man(n) hat mir erklärt, wie ein Mann erkennt, dass eine Frau, ohne Ansprüche und ohne Forderungen liebt. Wenn einem Mann danach ist, einen ganzen Tag lang ins Wasser zu spucken und Kringel zu machen, wird die Frau, die diesen Mann liebt, den ganzen Tag an der Seite von diesem Mann bleiben, ohne etwas zu sagen, und dem Mann dabei zusehen, wie er Wasserkringel macht. Diese Frau wird glücklich sein, weil ihr dieser Zeitvertreib gefällt. Und wenn dem Mann jeden Tag danach ist, Wasserkringel zu machen, wird diese Frau jeden Tag dabeisitzen und ihrem Geliebten zusehen. Man(n) hat hinzugefügt, ich würde dies nicht fertig bringen. Das muss ich wohl oder übel zugeben. Ich würde erst einmal versuchen zu schlafen oder selbst irgendetwas zu tun; wenn das nicht ginge, könnte ich es mir nicht verkneifen, dem Mann zu sagen, dass er ein Dummkopf ist und dass er mich lieber küssen sollte. Danach würde ich mich neben den Mann setzen und auch Wasserkringel machen, um dasselbe zu tun wie er und ich würde das Spiel der grössten und kleinsten Wasserkringel erfinden. Hätte es dann der Mann ausgehalten, an meiner Seite zu bleiben und mir dabei zuzusehen, wie ich Wasserkringel mache?

Commentaires
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navi 16.02.2008 à 19:28
Was kann es schöneres geben, als Dinge gemeinsam zu genießen. Der Mensch ist halt ein soziales Wesen. Aber der Anfang, das die Frau glücklich zu sein hat, weil sie beim Mann verweilen darf/muss ist zwar ein schönes Bild, aber auch nicht mehr. Ich hätte ihn ins Wasser geschubst, hätte mich von ihm nachziehen lassen und dann hätte ich angefangen...... oh das ist ja nicht der Blog mit der Phantasie
etudiante 07.02.2008 à 00:41
Ach, wie romantisch – das schöne Bild von Weiblein und Männlein am Seeufer. Er versunken in seine Kreise, sie glücklich, weil er zufrieden. Er zufrieden, da Kreise im Wasser keine Worte erfordern. Gefangen im Kringel, die beiden: „Aushalten“ müssen sie sich bereits, obgleich der zarte Hauch der Liebe erst begonnen. Scheinbar „ohne Worte“ verstehen müssen sie sich, obwohl sie sich gar nicht kennen. Nein, ich möchte nicht, dass mir jemand für mein Glück beim Kringel spucken zuschaut. Nein, sie soll nicht bloss deshalb zufrieden sein, weil ich glücklich nach meinen Kreisen schaue. Ungehorsam sollen sie sein, die beiden. Nichts ist doch später quälender, als früheres Glück, als „scheinbares Glück“ erkennen zu müssen, auch wenn es von Aussen betrachtet noch so romantisch aussah. Statt meine Seele zu verschenken, behalte ich lieber meine (und du bitte deine) und lasse dich etwas teilhaben. Danke für die Anregung zu Marcelle Sauvageot.
irishchroi 06.02.2008 à 11:19
Ich wollte dir sagen, dass genau dieses Bild bei mir und meiner Freundin in der Wohnung an der Wand hängt. Zu deinem Text... Ich denke nicht, dass der Mann es ausgehalten hätte... Aber das wird wohl ein grosses Geheimnis bleiben...
aleph_ 06.02.2008 à 01:45
Es gibt eine Geschichte, die ich sehr mag, und die vielleicht etwas mit der deinigen zu tun hat...

A mandarin fell in love with a courtesan. "I shall be yours," she told him, "when you have spent a hundred nights waiting for me, sitting on a stool, in my garden, beneath my windows."

But on the ninety-ninth night, the mandarin stood up, put his stool under his arm, and went away."

aleph_