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Etudes

Psychologie
Universität Zürich

Vie amoureuse

Je ne le dévoile pas

oha.

subkultur?

31.08.2006 à 11:32

Nun schreibe ich trotzdem wiedermal was hier rein. Dem Vorschlag von Marinalucia, selber was über die Dark Wave Szene zu berichten, komme ich aber nicht oder nur beschränkt nach, weil ich selber zu wenig darüber weiss. Ok ich war am Mittwoch mal im Palais X-tra an der "More than Mode"- Party, aber genügt das? Ich würde den"Schwarzen Peter" (ist dieses Wort je in einem besseren Zusammenhang gebraucht worden?) gerne weiterreichen. Aber an wen? Gibt es hier drin denn Subkulturel angetane Leute? Hallo? Vielmehr werden frisch und fröhlich Ferienföteli gepostet oder gefragt ob jemand auch in Hintertupfigen studieren geht (Studiert ausser mir eigentlich sonst noch jemandPsychologie in Appenzell?).Was die Dark Wave-Szene, oder wohl eher die abgeschwächte Form im Palais, betrifft, kann ich vielleicht sagen, dass mir das mir diese schwarzrock-, netzhemd und lidschattentragenden Wesen, gar nicht mal so unsympathisch sind. Es ist halt nicht eine Szene, wie man sie sonst in Zürich antrifft, voller erfolgreicher Werbern und Künstlern. Nicht soBohème. Vielmehr existieren sie schon seit Jahrzehnten immergleich gekleidet, zu gleicher Musik tanzend, in den Kellern (oder eben im Palais) der Vororte, unbemerkt vor sich hin. Gewisse nennen sie Loser.Mir ist dazu ein Gedanke durch den Kopf: Waren die richtig coolen Typen nicht eigentlich ursprünglich Loser? Iggy Pop: Freak. Lou Reed: Loser. Die Ramones: Nerds. Und so weiter und so fort. Erst mit dem Erfolg kamen die Werber und trugen ihre T-Shirts und hörten ihre Platten; weils eben angesagt war und eine "toughe roughness" versprühte. Dierichtig coolen Typen, und ich meine natürlich eben nicht die, welche von Anfang an als solche vermarktet werden, waren einst ziemliche Nerds. Irgendwo am Rand der Gesellschaft. Irgendwo weit unten. Popindustrie sei dank sind sie mit ihrem ganzen Dreck in den Himmel gespühlt und vergoldet worden.

Ich will damit nicht sagen, dass die Schwarzträger im Palais das nächste grosse Ding werden. Es scheint eher, dass sie das nie waren und es nie sein werden. (Vielleicht macht sie das gerade sympathisch!) aber cool sein hat wohl einfach wenig mit Planung zu tun. Also wer weiss was alles noch geschieht...

Jetzt kann man natürlich weiterdenken und bemerkt dann, dass der Weg vom Underground zur Marktwirtschaft gar nicht mal so gross ist und das den Subkulturen ihre subversive Kraft schon im Entstehen genommen wird, um sie als cool auszubeuten und um damit ein seelenloses Produkt gewinnsteigernd abzusetzen. Vielleicht fällt jemandem dazu was ein under oder sie schreibt was dazu. Vielleicht ich selber das nächste Mal. Vielleicht ein ander Mal.

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